Zeitgeist Unbehagen V

TIL FABER & MARC W1353L – ZEITGEIST UNBEHAGEN V
Eine dreiteilige Rauminstallation zum Thema Globalisierung, Terrorismus und selbstverschuldeter Unmündigkeit (Modellstudie) anlässlich des G8-Gipfels und der Dokumenta 12
6. und 16. Juni 2007 | Bad Doberan/Heiligendamm – Kassel

1 Geschlossene Gesellschaft
Im Spektakel des allgegenwärtigen Medien-Theaters kippen “Ehrlichkeit”, “Nachhaltigkeit” und “Glaubwürdigkeit” ins Absurde. “…damit soll gesagt werden, daß es ein lebendiges Totsein ist, wenn man von der ständigen Sorge um Urteil und Handeln umgeben ist, die man nicht verändern will.” (Jean-Paul Sartre – “Huis-Clos”)

2 Tatort 911
“Als die Türme stürzten, war da der Schock […] als der Staub sich legte, war da die Sicherheit, dass die Welt, wie wir sie kannten, für immer verändert war […] Es war Krieg, einmal mehr.” (Georg Diez – Die Zeit)
In Wahrheit hat sich nicht die Welt verändert, sondern unsere Wahrnehmung derselben. Schwarzweiß-Malerei löst diesen Zustand nicht, denn nach einem “Brand” läßt sich die Grenze vom “Schwarz” zum “Weiß” nicht eineindeutig ziehen.
Sowohl Zusammenhänge als auch Umstände der Ereignisse sind weniger überraschend, als uns lieb ist.

3 Achten Sie auf herrenloses Gepäck
Sich aus Angst vor dem Unsichtbaren abzuschirmen und per Gesetz der Freiheit und Demokratie selbst zu berauben, käme einer Resignation und der bedenkenlosen Aufgabe dessen was über Generationen aufgebaut wurde gleich. So wird die Wahrnehmung auf ein fadenscheiniges Detail fokussiert, dem erst Stillstand dann Unbehagen und schließlich “selbstverschuldete Unmündigkeit” (I. Kant) folgt. “…diese Erzählung endet in Staub und Zerstörung, und es liegt an uns, eine Gegenerzählung zu erfinden.” (Don DeLillo – “In the ruins of the future”)

Geplante Präsentation der Arbeit zum Jahrestag am 06. Juni 2008 im Kunstverein Roter Pavillon, Bad Doberan.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Projektes .